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Tracht 1937
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Die Tracht aus dem Riesengebirgsvorland
aus älterer Zeit, das heißt vom Umbruch des
18. und 19. Jahrhunderts, ist nur sehr zerstreut erhalten
geblieben. Dazu gehören weiße Knötelhauben,
gegebenfalls in Sprengtechnik. und ein Frauenmaiker
in Naturfarbe. mit Pelz eingesäumt, der aber ziemlich
beschädigt ist. Der Maiker entspricht den Zeichnungen
von Trachten ähnlichen Typs, die uns in seiner
Monographie von 1803 J. K. E. Hoser wiedergegeben hat.
Viel mehr Trachten und Trachtenteile haben sich aus
der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten. Der
Frauenspenser ist auffällig mit seinen sog. Schinkenärmeln,
einem tiefen Ausschnitt und großen Kragen. der
bis zu der Taille reicht. Die kurze Länge zu der
Taille ist üblicherweise mit ausgesteiften Falteln
versehen. Dieser Bekleidungstyp ist schon auf Gemälden
aus den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts zu sehen und
überdauert ziemlich lange. Erst in der 2. Hälfte
des 19. Jahrhunderts bekommen die Spenser eine geschlossenere
Form beim Hals und über die Taille. Unübersehbar
sind auch gekrempelte Hauben mit Gold- oder Silberstickerei,
hinten am Haubenboden oft mit bunten Glasperlen oder
sogar böhmischen Granaten verziert.
(Quelle: Fotografie
eines Aushangs im Museum, September 2007) |
Zu der Frauenbekleidung gehörte
natürlich auch eine Schürze, sowie zu feierlichen
Angelegenheiten, als auch zu Arbeitszwecken. Durch den
Einfluss der städtischen Kultur im Laufe des 19.
Jahrhunderts werden auch feinere und teuerere Stoffe
verwendet, wie zum Beispiel Seidenbrokat und Schürzen
aus gesticktem Tüll. Die Kopftücher wurden
ausschließlich über die Achseln getragen
und dienten entweder als Ergänzung oder als Winterbedeckung.
Von der Männerbekleidung ist noch weniger erhalten
geblieben. Bemerkenswerte Ausstellungsstücke sind
Ledergürtel, Beigurte genannt, die mit Pfauenkieler
gestickt waren. Innen waren sie mit einem Hohlraum für
Wertsachen versehen, die Ornamente sind üblicherweise
mit den Anfangsbuchstaben des Besitzers und mit dem
Symbol des Fuhrmannshandwerkes (Pferde) ergänzt.
Die farbige Gestaltung der Kleider stimmt ziemlich mit
der farbigen Gestaltung der Bauernmöbel überein.
Die Frauenbekleidung wirkt bunter, trotzdem aber werden
gedämpfte Farben verwendet. Fader wirkte die Männerbekleidung,
unserer Region waren braune, schwarze, graue und dunkelblaue
Farbtöne beliebt.
Informationen zu Adresse,
Öffnungszeiten etc. des Museums finden Sie auf
http://www.staechelin.name
/be_museum_trautenau.htm
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