Wiedereinweihung der Maria-Hilf-Kapelle in Parschnitz                        Fotos von dieser Kapelle

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 Maria-Hilf-Kapelle

 Maria-Hilf-Kapelle
 
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Am 02.10.2010 wurde die Maria-Hilf-Kapelle in Parschnitz wieder eingeweiht. Der frühere Heimatortsbetreuer Ehrenfried Menzel  hat sich für die Restaurierung der Maria Hilf Kapelle (externer Link zur Seite der Stadt Trautenau) eingesetzt.die Wiedereinweihung (nach erfolgter Restaurierung) der Parschnitzer Maria Hilf-Kapelle stattfand.

Ich bekam inzwischen Fotos und ein Video eines Fernsehbeitrags vom Einweihungsgottesdienst. Die ehemaligen deutschen Bewohner spendeten für die Inneneinrichtung folgende sakrale Gegenstände zum ständigen Verbleib in der Kapelle:

  1. ein Altarkreuz Metall, goldfarben, Korpus Porzellan, weiß; Größe ca. 48 x 19 cm mit Sockel und Glaskuppel
  2. drei Altarleuchter, Messing, Höhe 13 cm, Durchmesser Teller ca. 16 cm
  3. zwei Altarkerzen, 25 x 7 cm und eine Marienkerze 40x6 cm
  4. ein Altartuch (Leinen) mit Musterkante vorn
  5. ein Wand-Weihwasserkessel, Messing gegossen,
    9 x 19 cm, barockes Kreuz mit Engel und Einsatz.

Seit 2019 wird die Kapelle als orthodoxes Bethaus genutzt Soweit bekannt findet dort jeden Sonntag eine orthodoxe Messe statt. Die orthodoxe Gemeinde hat eigene liturgische Gegenstände. Daher befinden sich die oben genannten Gegenstände nun in der Woltner Kirche/Kapelle.

Worte zur Weihe der Kapelle in Parschznitz
(02.10.2010-Ehrenfried Menzel)

"Am heutigen Weihetag der Kapelle in Parschnitz möchte ich diese Kerze anzünden zur Ehre der Gottesmutter Maria.

Sie soll ein Zeichen sein der Versöhnung zwischen dem tschechischen und dem deutschen Volk, welches  über viele Jahrhunderte stets ein gutes Miteinander hatte.

Mit dieser Kerze denke ich auch in dieser Stunde an alle in Deutschland lebenden Parschnitzer Bewohner, die nicht mehr den weiten Weg in die Heimat auf sich nehmen können, aber in Gedanken mit bei uns sind.

Ich denke auch an alle, die auf dem damaligen Friedhof in Parschnitz ihre letzte Ruhestätte fanden und an alle Parschnitzer, die in Deutschland verstorben und uns in die ewige Heimat voraus gegangen sind.

Sie alle haben stets auf die Hilfe der Gottesmutter vertraut."

 

Rede zum Dank Einweihung der Kapelle in Parschnitz am 02.10.2010 (Ehrenfried Menzel)

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Adamek,

Sehr geehrter Herr Erzdechant Michalek,
sehr geehrter Herr Pfarrer Rybár,

Sehr geehrte Damen und Herren des Stadtamtes
(und der Pfarrgemeinde),

verehrte Anwesende, liebe Freunde!

Als Vertreter der ehemaligen deutschen Einwohner von Parschnitz und deren Ortsbetreuer möchte ich Ihnen und den Repräsentanten der Stadt Trautenau unsere Freude und unseren Dank darüber zum Ausdruck bringen, daß diese Kapelle nicht dem Verfall preisgegeben wurde. Im ursprünglichen Zustand konnte sie wieder aufgebaut und auch der Innenraum sehr schön und aus-drucksvoll ausgestaltet werden.

Die sakralen Gegenstände für den neuen Altar  - Leuchter, Kerzen, Altartuch und Kruzifix - sollen ein kleiner Beitrag, ein Weihegeschenk von uns ehema-ligen Parschnitzern an die Gottesmutter von der Immerwährenden Hilfe sein.

Wir freuen uns, daß die Kapelle heute wieder zur Ehre Mariens geweiht wur-de(wird).

(Ein besonderer Dank sei dafür dem Herrn Erzdechant Michalek gesagt.)

Seit 240 Jahren steht auf diesem Berg von Parschnitz, hoch oben am Ufer der Aupa eine Kapelle. Im Jahre 1770 wurde sie aus Holz gebaut und der Heiligen Anna geweiht. 50 Jahre später wurde sie aus Stein in der heutigen Form neu errichtet und der Gottesmutter von der Immerwährenden Hilfe geweiht.

Wieviel Leid, aber auch Freunde hat sie in dieser langen Zeit erfahren müs-sen. Bis zum Bau der Kirche im Parschnitz  im Jahre 1903 wurde hier auch regelmäßig das Meßopfer gefeiert. Danach diente sie bis 1945 zu Maiandach-ten, Rosenkranzgebet und Andachten an besonderen Marienfeiertagen.

In dieser Stunde denke ich besonders an den damaligen Pfarrer Schwarz, der 1926 letztmalig die Kapelle renovieren ließ und auch mit einer elektrischen Beleuchtung ausstatten konnte. Ich denke an unseren verehrten Pfarrer Josef Falta, der neben seinem Dienst in der Pfarrkirche auch in dieser Kapelle se-gensreich wirkte. Viele Gläubige fanden in all den Jahren Trost und Zuver-sicht in der damaligen, oftmals schon nicht leichten Zeit.

Möge diese Kapelle, dieses Kleinod christlicher Volksfrömmigkeit, für zukünftige Zeiten ein Ort des Gebetes bleiben und allen Menschen guten Wil-lens offen stehen.

Gottes Segen und Mariens Hilfe werde allen zuteil, die in dieser Kapelle ein und aus gehen.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

(Urkunde überreichen an Bürgermeister und Pfarrer)

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