980 Jahre Bernsdorf - Werdegang unserer Gemeinde, Teil 1

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Autor dieses Berichts, den man als eine Zusammenfassung der im Jahr 1989 erschienenen Chronik verstehen kann, ist unser früherer Heimat-
ortsbetreuer
Ernst Kasper.

Quelle:
Riesengebirgs-
heimat 2/1988

Gesamter Artikel
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Bernsdorf soll im Jahre 1008 als sogenanntes Waldhufendorf von einem Siedler Bernhard (Bärenhart) gegründet worden sein. In der Umgebung hat es vermutlich Bären gegeben. Deshalb hat man den Ort "Bärendorf' genannt. Der Bär im Ortswappen dürfte auf diese Version der Geschichte über die Entstehung unseres Heimatortes hinweisen. Nach anderen Quellen soll Bernsdorf mit anderen Orten im Rahmen der Besiedlung des Riesengebirges durch Deutsche entstanden sein. Der Ort erhielt vom Fürsten Ulrich d. 16. von Böhmen unter anderen Privilegien das der freien Gerichtsbarkeit und das Recht des freien Handgewerbes.

Im Jahre 1599 kam Bernsdorf mit anderen Ortschaften an das Kloster Grüssau, wurde aber von dem Abt Kaspar II., Ebert (1578–1611) an die Besitzerin des Gutes Schatzlar, Freifrau Terschke, verkauft. Interessant ist es, zu erfahren, dass Bernsdorf vor 1571 lutherisch war. Es besaß eine kleine, aus Holz erbaute Kirche. Als 1655 die Jesuiten die Herrschaft Schatzlar kauften, erhielt unser Heimatort eine Filialkirche zur Pfarrkirche in Schatzlar und auch eine Filialschule. Von Schatzlar aus wurde Bernsdorf damals seelsorgerisch betreut. Am 9. April 1677 begann man mit dem Bau eines steinernen Gotteshauses und vollendete ihn im folgenden Jahr. Kaiser Josef II. erhob im Jahre 1786 die Filialkirche zur Pfarrkirche und die Filialschule zur Pfarrschule. Ein zweiter Priester wurde eingestellt. Bernsdorf war nun Pfarrdorf geworden.

Zur Pfarrei in Bernsdorf gehörten später die Filialkirchen in Lampersdorf und Königshan und die Orte Potschendorf und Teichwasser. Zuletzt waren es insgesamt etwa 4500 Katholiken, die zur Pfarrei gehörten.

Die großen Glocken, die dann im 1. Weltkrieg bis auf eine eingeschmolzen wurden, trugen die Jahreszahlen 1660 und 1669. Die neuen Kirchenglocken wurden im Jahre 1921 angeschafft und im Spätherbst desselben Jahres geweiht. Glockenpatinnen waren: Frau Winkler (Spediteur), Frau Wimmer (Mühle), Frau Lindner aus Potschendorf und Frau Kuhn aus Königshan. Die ältesten Aufzeichnungen in den Tauf- und Sterbematriken kann man bis zum Jahre 1746 zurückverfolgen.

Wie schon bei der Geschichte der Kirche erwähnt, wurde die Filialschule zur Pfarrschule erhoben. Mit der Zeit genügte das zu kleine Schulgebäude nicht mehr, auch sein Bauzustand war schlecht. Es wurde im Jahre 1799 eine steinerne Schule erbaut. Es war das heutige Gasthaus Oppa, Nr. 74, neben der jetzigen Schule. Die Einführung des ganztägigen Unterrichts erfolgte im Jahre 1857. Man musste deshalb ein zweites Klassenzimmer mieten. Das jetzige Schulhaus wurde in den Jahren 1902 bis 1904 erbaut. Zuletzt war die Schule fünfklassig. Das Gebäude wurde auch einige Jahre als gewerbliche Fortbildungsschule für Lehrlinge (Gewerbeschule) in den Abendstunden verwendet. Auch Gemeinderatssitzungen wurden hier abgehalten.

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