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Die erste Erwähnung über
die Gegend ist im Werk des Chronisten enthalten, der
die militärische Expedition des polnischen Königs
Boleslaw Chrobry (der Tapfere) begleitete, als dieser
im Dezember 11 10 über unser Gebiet dem böhmischen
Fürsten Borivoj zu Hilfe kam. Die erste schriftliche Erwähnung
über unsere Gemeinde ist aus dem Jahre 1297. Wir können aber vermuten,
dass unsere Gemeinde schon früher bestand. In dem
alten Gemeindesiegel findet sich sogar die Jahreszahl
1008. In der Pfarrchronik wird angefühlt, dass
die Gründung von Bernsdorf der 16. böhmische
Fürst Udalrich (Ulrich) ermöglichte. Es handelt
sich also um einen Irrtum des Chronisten - Udalrich
war der 13. Fürst und regierte in den Jahren 1012
bis 1033. Im Jahre 1008 regierte sein Bruder Jaromir,
den Udalrich durch einen Mord beseitigte. Die ersten
Besiedler waren Slawen, Lausitzer Sorben, mit denen
der böhmische König Premysl Ottokar II. unsere
Gegend um 1217 kolonisierte. Der Name Bernsdorf ist
angeblich von dem Begründer Bernhardt von Bernsdorf
abgeleitet. Aber verschiedene Andeutungen in örtlichen
Namen, z. B. die Bärenhöhle und der Bär
selbst im Gemeindewappen deuten darauf hin, dass der
Name Bernsdorf vielleicht vom Bär abgeleitet ist
und später grammatikalisch verstümmelt wurde.
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Laut Bericht in der Klosterchronik
von Grüssau verkaufte der 31. Abt Kaspar Albert
(er war Abt in den Jahren 1578 bis 1611) die Dörfer
Bernsdorf, Königshan, Lampersdorf und Potschendorf
für 13 000 fl. den Herren von Schatzlar.
Schon damals hatte die Gemeinde im Wappen
einen Bären, zwei Fichten und schwarze Vögel,
einschließlich der schon erwähnten Jahreszahl
1008. Die Bewohner arbeiteten als Bauern, hielten Vieh,
zum Teil waren es Kaufleute und Handwerker. Später
wurden sie auch Weber und hauptsächlich Bergleute
in den Steinkohlengruben in Lampersdorf und Schatzlar.
Der Boden ist feucht, lehmig
und sandig, die Basis besteht aus Porphyr und grobkörnigem
Sandstein. Das Klima ist rauh, es wehen hier oft kühle
Winde aus Schlesien (Polen). Bernsdorf war vor 1571
lutheranisch und in der Gemeinde war nur eine hölzerne
Kirche dominierend. Im April 1677 wurde mit dem Bau
einer steinernen Kirche begonnen, die ein Jahr später
vollendet wurde. Die großen Glocken am Kirchenturm
tragen die Jahreszahl 1660 und 1689. Bis 1786 war die
Kirche und die Schule als Filialkirche zuerst der Kirche
in Goldenöls und später der Kirche in Schatzlar
zugeordnet. Im Jahre 1786 wurde die Kirche von Kaiser
Joseph II. zur Pfarrkirche erhoben und gleichzeitig
wurde damit auch die Schule als Pfarrschule eingestuft. |