Geschichte unserer Heimatgemeinde Bernsdorf (Seite 2 von 6)

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Weil das Schulgebäude klein und in einem schlechten Zustand war, wurde 1799 eine steinerne Schule gebaut und 1857 beschlossen, ganztägigen Unterricht einzuführen. Zum einhundertjährigen Jubiläum wurde am Dorfplatz am 2. 5. 1886 die Statue von Kaiser Joseph II. aufgerichtet. Die Statue ist aber nicht erhalten geblieben.

Um 1840 waren in der Gemeinde 84 Häusler, 34 Bauern, 33 Kleinbauern und einige Handwerker. Ab 1830 waren hier schon
8 Finanzer einquartiert. Im Jahre 1839 hatte die Gemeinde 1004 Bewohner, davon 462 Männer und 542 Frauen. Die Besitzer von Bernsdorf haben oft gewechselt. Außer der Stadt Trautenau, der Jesuiten in Schatzlar war dessen Inhaber auch der Abt des Grüssauer Klosters (heute Polen). Im Jahre 1864 begann man mit dem Bau einer Flachsweberei - Franz Fiedler leitete sie
8 Jahre, bis sie 1872 die Firma Österreicher & Söhne um 6 000 fl. abkaufte. Im Jahre 1886 wurde die Fabrik um eine Jutespinnerei erweitert und es wurden hier Getreidesäcke erzeugt. Damals hatte die Fabrik 230 Arbeiter. Im Jahre 1938 stieg angeblich die Zahl der Arbeiter bis auf 500. Heute werden in dieser Fabrik großformatige gewebte Plastiksäcke hergestellt. Interessant ist in der Gemeinde die heute schon eingegangene Fischverarbeitung. Die erste Fabrik Berko ist aus dem Jahre 1912, die Besitzer hießen
St
rihavka und Grossmann. Die Firma schloss sich nach 1942 mit einer weiteren kleinen Bernsdorfer Fischfabrik Toryk zusammen und beschäftigte zirka 150 Arbeiter.

Unter dem neuen Namen Rybena wurde nach 1948 die Leitung der „volkseigenen Fabrik von den verdienten Parteimitgliedern” Benedila und Veselý übernommen, welche den Betrieb so ruinierten, dass die Fabrik aufgelöst wurde. Die Gebäude übernahm das staatliche landwirtschaftliche Gut, das den Untergang des Werkes vollendete.

Meist wurden in der Gemeinde Häuser aus unterschiedlichem Material - Holz und Stein - gebaut. Die hölzernen Häuser hatten nur einen Raum, waren ebenerdig, das Dach aus Schiefer und Holzschindeln. Die neueren Häuser waren aus Stein, später aus Ziegeln - zuerst ungebrannten. Einige Häuser wurden im altfränkischen Stil mit Giebeldächern gebaut. Die Unterbringung für das Vieh und die Scheunen waren besser (das Haus bestand aus dem hölzernen Teil für die Menschen und aus dem gemauerten oder steinernen für das Vieh).

Zu Bernsdorf gehören heutzutage auch die Ortsteile Teichwasser, Potschendorf, Berggraben und Krinsdorf. Diese Gemeinden waren noch vor 100 Jahren selbständige Gemeinden, wo eine Kapelle, Schule, Gasthaus usw. waren.

In der jetzigen Zeit dienen sie überwiegend Erholungszwecken und Ansiedler mit einem festen Wohnsitz gibt es hier wenige.

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