Berichte von Heimattreffen (Bernsdorf, 2009) (2) (Informationen zu Potschendorf)

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Angaben zur Rudolfskapelle bzw. Marienkapelle

Die Kapelle an der Straße von Bernsdorf nach Potschendorf heißt Rudolfskapelle oder auch Marienkapelle.

Der Urgroßvater von Josef Rudolf, Johann Taube, hat sie 1854 erbaut. An ihrer Stelle stand vorher ein großes Kreuz. Im Nebel hatten Vorbeigehende Angst, da stehe jemand. Das heutige Dach erhielt die Kapelle ca. 1930/1940.

Die Türe der Kirche haben Josef Rudolf und Siegfried Sachs erneuert. Früher fanden hier die Maiandachten von Potschendorf statt. Sie hatte im Inneren einen blauen Himmel mit Sternen. Der wurde nach 1945 überkalkt, vermutlich weil die Kirche als Lager und Wächterhaus für das Uranbergwerk genutzt wurde. Der Uranabbau bei Potschendorf wurde 1954 eingestellt. Die Zufahrt zum ehemaligen Abbaugebiet ist bei der Kapelle.

Neben den überkalkten Malereien im Inneren sind äußerlich und innerlich enorme Schäden am Mauerwerk zu sehen. Auch Risse befinden sich bereits darin. Das Dach ist bis auf einzelne Schindeln noch in Ordnung.


(innen)


(innen)


(außen) 


Glasschaden am Fenster


(außen)

Die Rudolfskapelle ist ein eingetragenes Kulturdenkmal. Über den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds könnte man Zuschüsse zu ihrer Renovierung beantragen.

Voraussetzung ist die aktive Teilnahme der Landsleute in Form einer kleineren Spende. Die Spende müsste der Heimatortsbetreuer (also ich) im Namen der Landsleute geben und dabei gegenüber dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds als Kontaktperson der Landsleute auftreten.

Wenn Sie die Bilder auf dieser Seite sehen, werden Sie mir sicher zustimmen, dass unbedingt etwas getan werden muss.

Dass die Gemeinde die Renovierung in die Wege leiten werde, hatte uns Bürgermeister Schreier im August 2009 zugesagt. Der zweckgebundene Spendenaufruf brachte als Ergebnis die Summe von 900 Euro. Dafür ist Herrn Josef Rudolf ein besonderer Dank auszusprechen, denn er brachte über die Hälfte davon zusammen.

Der Antrag zur Renovierung dieser Kapelle sowie der in Krinsdorf beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds wurden gemeinsam bis zum 15.09.2012 von Bürgermeister Schreier gestellt.

Josef Rudolf hat im Juni 2011 im die Kapelle im Inneren wieder gesäubert. Eigene Renovierungsmaßnahmen sind ihm aber aufgrund der Denkmalschutzbestimmungen verboten.

 

 

Angaben zur Ortschaft Potschendorf

 
 (Potschendorf von der Zufahrtsstraße aus)

 
Im Haus Nr. 260 wohnte Günter Stierbanek. Seine Mutter hatte sich um die Rudolfskapelle gekümmert.

Der von der Ortsmitte ausgesehen hintere Teil der 2009 geschlossenen und zum Verkauf stehenden Penzion Zatisi in Potschendorf war früher die Volksschule.

Der vordere Teil des Gebäudes wurde erst später angebaut. Bei der ehem. Schule steht eine Kapelle, die in Eigenleistung ohne Zuschuss der Gemeinde renoviert wurde.

Die Penzion ZÁTIŠÍ hat seit 2010 wieder geöffnet. Informationen, Kontaktmöglichkeiten und Fotos finden Sie auf http://www.penzion-zatisi.estranky.cz/.

 

In der Nähe steht ein Bauernhof, auf dem früher die Feuerwehrglocke montiert war. Das Türmchen steht noch. Vor dem Bauernhof steht unter einer Baumgruppe die 1902 von Johann und Franziska errichtete Säule des Hl. Nepomuk.

Gegenüber dem früheren Feuerwehrhaus, welches heute als Wochenendhaus genutzt wird, steht eine Säule mit der Aufschrift „gestieftet von Albert Müller 1856“. So um 1989 war oben an der Säule noch eine Malerei zu sehen. Die ist verschwunden.

Am heutigen unteren Ortsende habe ich diesen Teil von drei Teilen eines Gedenksteins fotografiert, der an ein oberhalb gestandenes Bauernhaus erinnert, in dem der bis 1945 im Amt befindliche Bürgermeister von Potschendorf gewohnt und als Landwirt gearbeitet hat. Sein Nachname war Lindner. Er wurde von tschechischen Soldaten erschossen.

Das letzte Haus in Potschendorf am oberen Ortsende ist ein ehem. Försterhaus.

Davor steht das Wasserhäuschen der 1923 erbauten Wasserleitung nach Potschendorf.

Nach der Vertreibung wurde begonnen, leere Häuser abzureißen. Nochmals zurück an das untere Ortsende, wo heute ein weißes Haus mit der Aufschrift 1869 steht (unten am rechten Bildrand), ist vorher Wald.

Rechts stand früher ein Gasthaus. Gegenüber ist heute eine Baumgruppe. Da stand früher die „Villa“, ein Gasthaus mit Gästezimmern. Jemand hat gezählt, dass mindestens 39 Häuser fehlen.

Nach 1946 sollte Potschendorf und Teichwasser aufgrund der Grenznähe eingeebnet werden. Man begann in den 50er Jahren zu sprengen, weil manche Gebäude aus Stein und somit massiver Bausubstanz bestanden. Man stoppte dies erst, als man auf die Idee kam, die Gebäude als Wochenendhäuser zu nutzen.

Im Haus mit der heutigen Haus-Nr. 022 (= Wochenendhaus) verstarb Anfang der 50er Jahre Frieda Röhrich.

Josef Rudolf versprach mir, aus der Erinnerung heraus einen Ortsplan zu machen. Durch die vielen fehlenden Gebäude und teilweise Neubauten an ihrer Stelle, aber vor allem viel Baumbestand an ihrer früheren Stelle, ist das heutige Ortsbild von Potschendorf nicht mehr mit dem früheren vergleichbar.

Die Lage von Potschendorf war sehr gut für die Landwirtschaft. Es gab viele Felder. Auch als Obstanbaugebiet war die Lage besser als bspw. das benachbarte Bernsdorf.

Das Geburtshaus von Josef Polz steht nicht mehr, aber auf seinen Grundmauern wurde ein neues Haus gebaut.

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