Startseite
Aktuelles
Über uns
Veröffentlichungen
Bilder
Treffen unserer
Gemeinschaft
Wissenswertes
über Bernsdorf
Riesengebirgler
Heimatkreis
Gedichte
Sterbefälle
Hinweise für Reisen in die Region um Bernsdorf
Vertreibung 1945/46
|
zurück zur Übersicht der Heimattreffen
Bericht von 2017
Bericht von 2016
Bericht von 2013 (1)
Bericht von 2013 (2)
Bericht von 2011 (1)
Bericht von 2011 (2)
Bericht von 2009 (1) Bericht von 2009 (2)
|
|
Angaben zur Rudolfskapelle
bzw. Marienkapelle
Die Kapelle an der Straße
von Bernsdorf nach Potschendorf heißt Rudolfskapelle
oder auch Marienkapelle.
Der Urgroßvater von Josef
Rudolf, Johann Taube, hat sie 1854 erbaut. An ihrer
Stelle stand vorher ein großes Kreuz. Im Nebel
hatten Vorbeigehende Angst, da stehe jemand. Das heutige
Dach erhielt die Kapelle ca. 1930/1940.
Die Türe der Kirche haben
Josef Rudolf und Siegfried Sachs erneuert. Früher
fanden hier die Maiandachten von Potschendorf statt.
Sie hatte im Inneren einen blauen Himmel mit Sternen.
Der wurde nach 1945 überkalkt, vermutlich weil
die Kirche als Lager und Wächterhaus für das
Uranbergwerk genutzt wurde. Der Uranabbau bei Potschendorf
wurde 1954 eingestellt. Die Zufahrt zum ehemaligen Abbaugebiet
ist bei der Kapelle.
Neben den überkalkten
Malereien im Inneren sind äußerlich und innerlich
enorme Schäden am Mauerwerk zu sehen. Auch Risse
befinden sich bereits darin. Das Dach ist bis auf einzelne
Schindeln noch in Ordnung.
(innen)
(innen)
(außen)
Glasschaden am Fenster
(außen)
Die Rudolfskapelle ist ein
eingetragenes Kulturdenkmal. Über den deutsch-tschechischen
Zukunftsfonds könnte man Zuschüsse zu ihrer
Renovierung beantragen.
Voraussetzung ist die aktive
Teilnahme der Landsleute in Form einer kleineren Spende.
Die Spende müsste der Heimatortsbetreuer (also
ich) im Namen der Landsleute geben und dabei gegenüber
dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds als Kontaktperson
der Landsleute auftreten.
Wenn Sie die Bilder auf dieser
Seite sehen, werden Sie mir sicher zustimmen, dass unbedingt
etwas getan werden muss.
Dass
die Gemeinde die Renovierung in die Wege leiten werde,
hatte uns Bürgermeister Schreier im August 2009
zugesagt. Der zweckgebundene Spendenaufruf
brachte als Ergebnis die Summe von 900 Euro. Dafür
ist Herrn Josef Rudolf ein besonderer Dank auszusprechen,
denn er brachte über die Hälfte davon zusammen.
Der Antrag zur Renovierung dieser Kapelle sowie der in Krinsdorf beim Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds wurden gemeinsam bis zum 15.09.2012 von Bürgermeister Schreier gestellt.
Josef Rudolf hat im
Juni 2011 im die Kapelle im Inneren wieder gesäubert.
Eigene Renovierungsmaßnahmen sind ihm aber aufgrund
der Denkmalschutzbestimmungen verboten.
|
Angaben zur Ortschaft Potschendorf
(Potschendorf von der Zufahrtsstraße
aus)
Im Haus Nr. 260 wohnte Günter
Stierbanek. Seine Mutter hatte sich um die Rudolfskapelle
gekümmert.
Der von der Ortsmitte ausgesehen
hintere Teil der 2009 geschlossenen und zum Verkauf
stehenden Penzion Zatisi in Potschendorf war früher
die Volksschule.
Der vordere Teil des Gebäudes
wurde erst später angebaut. Bei der ehem. Schule
steht eine Kapelle, die in Eigenleistung ohne Zuschuss
der Gemeinde renoviert wurde.
Die Penzion ZÁTIŠÍ hat seit 2010 wieder geöffnet.
Informationen, Kontaktmöglichkeiten und Fotos finden
Sie auf http://www.penzion-zatisi.estranky.cz/.
In der Nähe steht ein
Bauernhof, auf dem früher die Feuerwehrglocke montiert
war. Das Türmchen steht noch. Vor dem Bauernhof
steht unter einer Baumgruppe die 1902 von Johann und
Franziska errichtete Säule des Hl. Nepomuk.
Gegenüber dem früheren
Feuerwehrhaus, welches heute als Wochenendhaus genutzt
wird, steht eine Säule mit der Aufschrift „gestieftet
von Albert Müller 1856“. So um 1989 war oben an
der Säule noch eine Malerei zu sehen. Die ist verschwunden.
Am heutigen unteren Ortsende
habe ich diesen Teil von drei Teilen eines Gedenksteins
fotografiert, der an ein oberhalb gestandenes Bauernhaus
erinnert, in dem der bis 1945 im Amt befindliche Bürgermeister
von Potschendorf gewohnt und als Landwirt gearbeitet
hat. Sein Nachname war Lindner. Er wurde von tschechischen
Soldaten erschossen.
Das letzte Haus in Potschendorf
am oberen Ortsende ist ein ehem. Försterhaus.
Davor steht das Wasserhäuschen
der 1923 erbauten Wasserleitung nach Potschendorf.
Nach der Vertreibung wurde
begonnen, leere Häuser abzureißen. Nochmals
zurück an das untere Ortsende, wo heute ein weißes
Haus mit der Aufschrift 1869 steht (unten am rechten
Bildrand), ist vorher Wald.
Rechts stand früher ein
Gasthaus. Gegenüber ist heute eine Baumgruppe.
Da stand früher die „Villa“, ein Gasthaus mit Gästezimmern.
Jemand hat gezählt, dass mindestens 39 Häuser
fehlen.
Nach 1946 sollte Potschendorf
und Teichwasser aufgrund der Grenznähe eingeebnet
werden. Man begann in den 50er Jahren zu sprengen, weil
manche Gebäude aus Stein und somit massiver Bausubstanz
bestanden. Man stoppte dies erst, als man auf die Idee
kam, die Gebäude als Wochenendhäuser zu nutzen.
Im Haus mit der heutigen Haus-Nr.
022 (= Wochenendhaus) verstarb Anfang der 50er Jahre
Frieda Röhrich.
Josef Rudolf versprach mir,
aus der Erinnerung heraus einen Ortsplan zu machen.
Durch die vielen fehlenden Gebäude und teilweise
Neubauten an ihrer Stelle, aber vor allem viel Baumbestand
an ihrer früheren Stelle, ist das heutige Ortsbild
von Potschendorf nicht mehr mit dem früheren vergleichbar.
Die Lage von Potschendorf war sehr gut für die Landwirtschaft.
Es gab viele Felder. Auch als Obstanbaugebiet war die
Lage besser als bspw. das benachbarte Bernsdorf.
Das Geburtshaus von Josef Polz
steht nicht mehr, aber auf seinen Grundmauern wurde
ein neues Haus gebaut. |